
dass Menschen aller Glaubensgemeinschaften herzlich Willkommen sind. © Bahá’í Trier-Saarburg

Ein gemeinsamer Glaube
Viele der vielfältigen Glaubensgemeinschaften, die wir in der Welt sehen, sind nach Bahá’í Verständnis, Teil einer Religionsgeschichte. Gott hat uns aus Liebe erschaffen und begleitet uns durch Seine Lehrer, die Er von Zeit zu Zeit und an unterschiedlichen Orten in die Welt sendet.
Durch diese göttlichen Erzieher können wir erfahren, wer wir sind, wir lernen über den Sinn des Lebens und bekommen Mittel an die Hand, durch die wir unser Potenzial – körperlich, intellektuell und geistig – entfalten und gemeinsam mit anderen Menschen für die Besserung der Welt wirken können.
Die göttlichen Boten sind wie Spiegel, die Gottes Licht widerspiegeln und sein Sein Wort und Seinen Willen offenbaren. Ihre jeweilige Botschaft ist angemessen an den Bedarf des Ortes und der Zeit, zu der sie offenbart wurde. Deshalb kann es über die Jahrhunderte hinweg zu scheinbaren Gegensätzen kommen, die ihre Wurzel oft in dem haben, was Menschen an eigenen Gedanken und Handlungen hinzugefügt haben oder in praktischen Lehren, die ihren ursprünglichen Sinn mit der Weiterentwicklung der Menschheit natürlich verloren haben.
Deshalb erneuert sich diese Botschaft von Zeit zu Zeit durch den jeweils nächsten Offenbarer, so wie man in den verschiedenen Schulklassen immer neue Lehrer bekommt, die auf dem bisher Gelernten aufbauen und Neues hinzufügen, das dem jeweiligen Entwicklungsstand der Menschen angemessen ist. Auf diese Weise bauen unter anderem die Lehren von Krishna, Buddha, Moses, Dao, Abraham, Jesus Christus, Muhammad dem Báb und Bahá’u’lláh aufeinander auf, erneuern und ergänzen einander. Und in der Zukunft werden weitere folgen. Das zentrale Thema der Botschaft Bahá’u’lláhs für die heutige Zeit ist Frieden und die globale Einheit der Menschheit in ihrer Vielfalt und damit einhergehende Prinzipien, wie die Gleichwertigkeit aller Menschen und ihr Zugang zu angemessener Bildung, damit alle ihr ihnen innewohnendes Potenzial entfalten können.
